Nikotinpflaster sind selbst relativ nebenwirkungsarm. Das enthaltene Nikotin kann jedoch vereinzelt Übelkeit hervorrufen, zu gesteigerter Darmaktivität, seltener zu Erbrechen und zu Schlafstörungen (lebhafte Träume) führen. Gelegentlich wird auch von Brustenge, Kopfschmerzen und Schwindel berichtet. Diese Neben-wirkungen treten nicht regelmäßig auf und klingen in aller Regel nach wenigen Tagen ab. Die Klebestelle sollte täglich gewechselt werden, da es in seltenen Fällen zu allergischen Hautreizungen mit einem Ausschlag an der Pflasterstelle kommen kann – dieser lässt sich jedoch recht zügig mit Entfernen des Pflasters wieder abmildern. Bislang sind keine relevanten Wechselwirkungen von reinem Nikotin mit anderen Medikamenten nachgewiesen. Nur die Substanzen Tranylcypromin und Methoxsalen können den Abbau von Nikotin in der Leber verzögern. Von einer gleichzeitigen Einnahme von Mestinon (Pyridostigmin) und anderen Cholinesterasehemmern bei der Bekämpfung von Long COVID, ME/CFS oder PVS mit Nikotinpflastern ist allerdings dringend abzuraten, weil dies in Einzelfällen eine cholinerge Krise hervorrufen kann.
Welche Nebenwirkungen kann Nikotin haben?
Kategorie:
Neben- und Wechselwirkungen