Jede der etwa 10 Billionen Zellen im menschlichen Körper verfügt über Azetylcholin-Rezeptoren und kann daher von einer viralen Blockade betroffen sein – wie es in der Hypothese beschrieben ist. Je nach individuellem Blockademuster kann die Anwendungsdauer unterschiedliche Zeiträume in Anspruch nehmen, da die Erreichbarkeit der Zellen durch das Blut (somit auch die Verfügbarkeit des Nikotins an den Zellen) nicht identisch ist. Generell sollte das Kleben der Nikotinpflaster bis zu einer deutlichen Symptomverbesserung erfolgen. Pausen von 3 bis 5 Tagen sind möglicherweise sinnvoll, weil die Rezeptoren unter Dauerstimulation an Sensibilität verlieren können. Zur Klebedauer lässt sich im Moment nur sagen, dass sie sehr individuell ist – sowohl hinsichtlich der Anzahl als auch der Dauer der Runden. Hier empfiehlt sich eine Orientierung an der Verträglichkeit und am Therapiefortschritt. Optimalerweise findet die Anwendung der Nikotinpflastertherapie unter ärztlicher Begleitung statt – es handelt sich immerhin noch um eine nicht evidenzbasierte Hypothese, wenn auch mit beachtlichen Ergebnissen.
Wie lange ist eine Anwendung von Nikotinpflastern bei Long COVID, ME/CFS oder PVS erforderlich/sinnvoll?
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Therapieablauf